1882 gründet das Unternehmer-Duo Christoph und Unmack im niederschlesischen Neuhof bei Niesky die Doecker'sche Barackenfabrikation Christoph & Unmack. Hier betrieb die Familie Christoph bereits eine Maschinenfabrik. Johann Gerhard Clemens von Döcker erfand eine transportable Baracke, die mit einem Pferdefuhrwerk zu transportieren war. Dies war das erste (lizenzierte) Produkt der Christoph & Unmack.

Immer noch modern

Der Innovationsgedanke sollte die beiden branchenfremden Holzbauer (Architekt und Maschinenbauer) nicht mehr verlassen. Selbst 2009 errang noch ein Christoph & Unmack-Gebäude den deutschen Holzbaupreis. Die 1912 errichtete Turnhalle am Hedtberg in Wuppertal wurde nach der Sanierung mit dem Anerkennungspreis des Bund Deutscher Zimmerleute bedacht. Noch heute wird die Sporthalle der Oberlausitzer begeistert von jung und alt genutzt.
Zahlreiche Tochtergesellschaften ergänzten die AG. Darunter die Kölner Holzbauwerke GmbH Christoph & Unmack in Kalscheuren. Hier wurde die innovative Lignat-Platte als feuerfeste Holzversion hergestellt. Erst später stellte sich das darin gebundene Asbest als gesundheitsschädlich heraus. 1988 wurde die Produktion eingestellt. Allerdings verwendete selbst die altehrwürdige kölner Dombauhütte die Lignat-Platte für die Reparatur des Kölner Domes (1943).

Der Nationalsozialismus als Einschnitt

Nach 1933 hat sich die Firma in den Dienst des nationalsozialistischen Regimes gestellt, das soll hier nicht verschwiegen werden. KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter aus ganz Europa wurden hier nach 1939 systematisch ausgebeutet und entrechtet.

Niedergang nach 1945

In der sowjetischen Besatzungszone produzierte das Unternehmen noch Holzbauten, die als Reparationsleistung exportiert wurden. Nach der Gründung der DDR und der Umwandlung des Betriebes in ein VEB verschwand der Holzbau gänzlich und überlebte eingeschränkt in der Tochtergesellschaft Kölner Holzbauwerke Christoph & Unmack, die in Hürth lag. 1988 wurde hier die Produktion eingestellt.